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HMS Warrior ist ein historisches Kriegsschiff der Royal Navy, das heute im Hafen von Portsmouth als Museumsschiff liegt. Sie war bei ihrer Indienststellung im Jahr 1861 das fortschrittlichste Kriegsschiff der Welt – eine revolutionäre Kombination aus Eisenhülle, Dampfantrieb und klassischem Segelrigg.
Technik & Konstruktion
HMS Warrior war das erste britische Kriegsschiff mit einem vollständig eisernen Rumpf, gepanzert mit 114 mm dicken Eisenplatten über massivem Teakholz. Sie wurde von Dampfmaschinen mit Propellerantrieb und zusätzlich von einem vollgetakelten Segelwerk angetrieben. Damit konnte sie auch bei Flaute operieren und erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 13 Knoten unter Dampf.
Daten im Überblick
- Länge: 128 Meter
- Breite: 18 Meter
- Verdrängung: ca. 9.200 Tonnen
- Besatzung: etwa 700 Mann
- Bewaffnung: 40 Kanonen, darunter schwere 110-Pfünder-Armstrong-Geschütze
- Panzerung: bis zu 114 mm Eisen auf Teakholz
Geschichte & Einsatz
Die HMS Warrior wurde in einer Zeit des Wettrüstens gebaut, als Großbritannien seine Marine-Vorherrschaft gegenüber Frankreich sichern wollte. Ihre Präsenz war strategisch, aber sie kam nie in Gefechten zum Einsatz – allein ihre Existenz wirkte abschreckend.
Schon in den 1870er-Jahren war sie technisch überholt. 1883 wurde sie aus dem aktiven Dienst genommen und diente später als Schulschiff, Werkstattschiff und Wohnschiff. Danach lag sie jahrzehntelang vernachlässigt in Portsmouth.
Restaurierung & Museumsschiff
In den 1970er-Jahren begann eine aufwendige Restaurierung. Seit 1987 ist die HMS Warrior vollständig restauriert und öffentlich zugänglich. Besucher können das Schiff heute begehen und erhalten Einblicke in das Leben an Bord – von den engen Mannschaftsräumen bis zur eleganten Offiziersmesse.