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Der Bauernkrieg
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»Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?«, fragten Hunderttausende Bauern und Bürger, die sich 1524/25 quer durch Deutschland erhoben und eine Bewegung formten, die bis heute ihresgleichen sucht. Waren die Rebellen revolutionäre Klassenkämpfer? Räuberischer Pöbel? Oder gar die Vorreiter der Menschenrechtsbewegung?

In einer großen historischen Erzählung spannt Christian Pantle den Bogen von den überraschenden Anfangserfolgen über den blutigen Höhepunkt des Bauernkriegs bis zu seinem Nachspiel in den Alpen. Er zeigt den Mut der Entrechteten, die mit den Zwölf Artikeln ein faszinierend progressives Reformprogramm formulierten – die Idee von einer Gesellschaft freier Menschen, in der das Recht gilt, nicht die Willkür. Auch wenn die Aufständischen nur kurzzeitig über weite Teile des Reichs regierten und am Ende die großen Schlachten verloren, so führte ihr hartnäckiges Ringen doch zu einer Beschränkung der herrschaftlichen Gewalt. Dieses Buch zeigt, wie das gelang.  

Meine Meinung

Vor 500 Jahren endete der Bauernaufstand in Deutschland in blutigen Schlachten. Dieser Abschnitt unserer Geschichte war mir bisher relativ unbekannt.
Ich hatte das Bild von Aufständischen vor Augen, die raubend und brandschatzend Klöster, Abteien und Burgen zerstörten. Dass dieses Bild falsch war, wurde mir bei der Lektüre des Buches schnell klar.
Pantle schildert die Geschehnisse anhand der beiden Protagonisten Matern Feuerbach auf Seiten der Bauern und Georg Truchsess für den Adel sehr anschaulich und nimmt einen so mit in die Zeit. Er beleuchtet auch die Rolle von Martin Luther und Götz von Berlichingen und ordnet sie ein.
Ebenso wird der Kampf um die Deutungshoheit betrachtet – von der Reformation über den Nationalsozialismus bis hin zur DDR-Zeit.
Das Buch hat mich gefesselt und meine Sicht auf diese Zeit verändert. Absolut empfehlenswert!

Sprache
Deutsch
ISBN-13
978-3549100516

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