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Technik_Entwicklung
1944
Beschreibung

Die Fieseler Fi 103 war der erste militärisch eingesetzte Marschflugkörper. Sie wurde als eine der „Wunderwaffen“ in der NS-Propaganda des Zweiten Weltkriegs auch V1 (Vergeltungswaffe 1) genannt. Die Entwicklung der Gerhard-Fieseler-Werke in Kassel trug den Tarnnamen FZG 76 für Flakzielgerät 76 und war im Frühjahr 1944 einsatzbereit. Von Juni 1944 bis März 1945 wurden ca. 12.000 Fi 103 von der Wehrmacht hauptsächlich gegen Ziele in England (London) und Belgien (Hafen von Antwerpen) eingesetzt.

Das im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums ab Mitte 1942 entwickelte „Ferngeschoß in Flugzeugform“ war mit fast einer Tonne Sprengstoff beladen und wurde daher umgangssprachlich auch „Flügelbombe“ genannt.
V1 war eine von Joseph Goebbels geprägte propagandistische Bezeichnung, Fieseler Fi 103 die militärische Bezeichnung anhand der Typenliste des Reichsluftfahrtministeriums. Anfangs offiziell Höllenhund genannt, einigte man sich auf Vorschlag von Hans Schwarz van Berk am 17. Juni 1944 auf die Bezeichnung V-Waffe.[1] Die vor allem Richtung Brüssel, Antwerpen und Lüttich von Rampen in der Eifel gestarteten V1 wurden wegen der vielen Frühabstürze von der dortigen Bevölkerung als Eifelschreck bezeichnet.[2]

In der deutschen Presse wurde am 12. August 1944 von dem „bald zwei Monate zurückliegenden“ ersten Einsatz einer „neuen Waffe“ mit der Bezeichnung „V 1“ berichtet, die als „fliegende Bombe“, „Flügelbombe“ und „orgelnder Komet“ tituliert wurde.[3]

In Großbritannien informierte der zuständige Staatssekretär das Parlament und die Öffentlichkeit und nannte die neue Waffe sowohl pilotless aircraft ‚führerloses Luftfahrzeug‘ als auch missile ‚Geschoss‘, ‚Flugkörper‘.[4] Die umgangssprachliche Bezeichnung für die V1 lautete wegen des charakteristischen knatternden Geräusches des Antriebs doodlebug oder buzz bomb.

Titelbild
Fiseler Fi-103 (V1)
Galerie

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