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Technik_Entwicklung
1918
Beschreibung

Die Halberstadt CL.IV war ein deutsches Erdkampfflugzeug und Begleitjäger im Ersten Weltkrieg von 1918.
Die vom Chefkonstrukteur und technischen Leiter der Halberstädter Flugzeugwerke, Karl Theis, in vier Monaten konstruierte CL.IV ersetzte die Vorgängervariante CL.II von 1917. Der Prototyp flog erstmals im Februar 1918, der Serienbau lief im folgenden April an. Den bekannten Militärnummern 4600–4749/18, 5779–5969/18 und 6439–6589/18 zufolge wurden von den Halberstädter Flugzeugwerken 489 CL.IV gebaut.[1] Ab Juli 1918 nahm die Berliner Luftfahrzeug-Gesellschaft (LFG Roland) die Lizenzproduktion als CL.IV (Rol) auf. Die von ihr ab September hergestellten CL.IV unterschieden sich vom Grundmodell durch um etwa 40 cm verlängerte Rümpfe. Von der LFG sind die Militärnummern 8050–8199/18 und 9400–9599/18 nachgewiesen, was 348 produzierte Flugzeuge ergibt.[1] Die Maschine wurde erstmals bei der großen deutschen Frühjahrsoffensive 1918 als Erdkampfflugzeug eingesetzt. Dabei konnte es erfolgreich alliierte Positionen vor den deutschen Stellungen angreifen. Die Bomben wurden noch per Hand abgeworfen und die Stellungen mit Maschinengewehrfeuer angegriffen.

Die erfolgreiche Rolle endete jedoch sehr schnell, weil das Flugzeug nicht die Geschwindigkeit der modernen alliierten Jäger erreichen konnte. Trotzdem konnte es sich relativ gut im Luftkampf behaupten. Es war allerdings nur schwach bewaffnet und die alliierte Bodenabwehr wurde immer effektiver. Die Deutschen entschieden sich dafür, das Flugzeug als Nachtbomber einzusetzen.

Nach dem Ende des Krieges wurden viele Maschinen in zivile Flugzeuge umgebaut (beispielsweise zu Post- und Passagierflugzeugen).

Titelbild
Berlin Gatow - Halberstatt CL IV (2019)
Galerie

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