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HMS M.33 ist ein selten erhaltenes Monitor-Kriegsschiff der Royal Navy aus dem Ersten Weltkrieg. Sie liegt heute in den Historic Dockyards von Portsmouth und ist eines der letzten noch existierenden britischen Schiffe, das aktiv an der Schlacht von Gallipoli (1915) teilgenommen hat.
Technische Daten
Merkmal | Angabe |
---|---|
Schiffstyp | Monitor (Küstenunterstützungsschiff) |
Klasse | M29-Klasse |
Stapellauf | Mai 1915 |
Länge | 54,9 m |
Breite | 9,5 m |
Tiefgang | ca. 2,1 m |
Verdrängung | ca. 580 Tonnen |
Antrieb | 2 × Triple-Expansion-Dampfmaschinen |
Geschwindigkeit | ca. 10 Knoten |
Besatzung | ca. 72 Mann |
Bewaffnung (1915) | 2 × 6-Zoll-Geschütze, 1 × 76-mm-Kanone |
Zweck & Einsatz
Monitore wie HMS M.33 wurden speziell für den Küstenbombardement-Einsatz gebaut – mit flachem Tiefgang, stabiler Plattform für schwere Geschütze und robuster Bauweise.
Kriegseinsätze:
- 1915–1916: Teilnahme an der Gallipoli-Kampagne zur Unterstützung der Landstreitkräfte durch Beschuss osmanischer Stellungen.
- 1916–1918: Einsatz im Mittelmeerraum, insbesondere an der ägäischen Küste und später vor Nordrussland während der britischen Intervention im Russischen Bürgerkrieg.
Nach dem Krieg diente die HMS M.33 als Wohnschiff, Werkstattschiff und Ponton – über Jahrzehnte hinweg in verschiedenen Rollen, bevor sie in den 1980er-Jahren außer Dienst gestellt wurde.
Restaurierung & Museum
- In den 1990er-Jahren entdeckt und als bedeutendes Kulturgut anerkannt
- Aufwendig restauriert durch das National Museum of the Royal Navy
- Seit 2015, zum 100-jährigen Jubiläum von Gallipoli, öffentlich zugänglich
Heute ist sie vollständig begehbar: Besucher können durch den engen Stahlrumpf gehen, die originalen Geschütze sehen, die beengten Mannschaftsräume betreten und sich mit digitalen Medien in das Leben der Besatzung hineinversetzen.
Bedeutung
HMS M.33 ist eines der letzten erhaltenen Kriegsschiffe des Ersten Weltkriegs weltweit – und das einzige aus der Gallipoli-Operation, das noch existiert. Als Museumsschiff dokumentiert sie eindrucksvoll ein oft übersehenes Kapitel der Seekriegsgeschichte: die Unterstützung von Landoperationen durch Marineartillerie in schwierigem Gelände.
