Stonehenge ist eines der bekanntesten prähistorischen Monumente der Welt. Die imposante Steinanlage liegt in der Ebene von Salisbury (Grafschaft Wiltshire, Südengland) und zieht jährlich über eine Million Besucher an. Ihr Ursprung reicht mehrere tausend Jahre zurück, ihr Zweck bleibt bis heute rätselhaft – zwischen Kultstätte, Kalender und Begräbnisplatz.

Technische Daten & Aufbau

• Bauzeitraum: ca. 3000–1600 v. Chr.
• Materialien:
  • Sarsensteine (bis 25 t schwer, lokal gewonnen)
  • Blausteine (2–5 t, vermutlich aus Wales über 200 km transportiert)
• Anlage:
  • Kreis aus stehenden Sarsensteinen mit waagerechten Decksteinen
  • Innenkreis aus Blausteinen
  • Ursprünglich über 80 Steine, heute noch rund 40 erhalten
• Durchmesser: ca. 33 m (innerer Steinkreis)
• Ausrichtung: exakte Achse auf Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende

Geschichte & Nutzung
Stonehenge wurde in mehreren Bauphasen über rund 1500 Jahre errichtet – beginnend mit einem Grabenring und Holzkonstruktionen, später durch die Aufrichtung der Steinkreise.

Funktionen & Deutungen:

• Astronomisch-religiöse Ausrichtung (Solstizien, Kalenderfunktion)
• Zeremonienplatz für Totenrituale
• Pilgerort oder heiliger Bezirk
• Theorien reichen von Druidenkult über Sonnenanbetung bis zu frühzeitlicher Wissenschaft

Neuere archäologische Funde zeigen, dass die Region ein bedeutendes zeremonielles Zentrum war – in Verbindung mit weiteren Monumenten wie Durrington Walls, dem Avenue-Prozessionsweg und Woodhenge.

Restaurierung & Schutz
Seit dem 20. Jahrhundert wurde Stonehenge mehrfach gesichert, restauriert und archäologisch erforscht. Heute ist es UNESCO-Weltkulturerbe, von einem Besucherzentrum mit Ausstellung, Shuttle und Rundweg erschlossen. Der direkte Zugang zum Steinkreis ist eingeschränkt, aber zu Sonnenwenden teilweise möglich.