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technik_fahne_nationen
Grossbritannien
Technik_Entwicklung
1935
Beschreibung
Hawker Hurricane 1RAF Museum London

Die Hurricane wird für immer in Erinnerung bleiben, weil sie zusammen mit ihrer Partnerin, der Spitfire, in den hektischen Schlachten des Sommers 1940 eine entscheidende Rolle spielte. Die Hurricanes zerstörten während der Schlacht um Großbritannien mehr feindliche Flugzeuge als alle anderen Luft- und Bodenabwehrsysteme zusammen.

Sie wurde 1934 von der Hawker Aircraft Company entwickelt und 1937 in Dienst gestellt. Sie stellte der RAF ein Kampfflugzeug zur Verfügung, das 160 km/h schneller war als die damals im Einsatz befindlichen Flugzeuge und über eine erhöhte Feuerkraft von acht Maschinengewehren verfügte.

Als am 3. September 1939 der Krieg erklärt wurde, waren etwa fünfhundert Hurricanes im Einsatz, und mehrere Geschwader wurden nach Frankreich entsandt. Während des deutschen Blitzkriegs 1940 in den Niederlanden und Frankreich lieferten sie sich ein vernichtendes Nachhutgefecht, bei dem über 25 % aller Flugzeuge des Fighter Command zerstört wurden.

Während die Schlacht um Großbritannien am Himmel tobte, stieg die Produktion von Flugzeugen, so dass im September 1940 die Zahl der Hurricane-Staffeln von achtzehn im Vorjahr auf zweiunddreißig gestiegen war.

In einer Hurricane der No. 249 Squadron wurde Flt Lt J.B. Nicholson das einzige Victoria Cross des Fighter Command verliehen.

Im weiteren Verlauf des Krieges leisteten die Hurricanes einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung Maltas, zum Wüstenkrieg in Nordafrika und zum Krieg gegen die Japaner im Fernen Osten.

Hawker Hurricane IIaRAF Museum London

Die Hawker Hurricane Mk.II war eines der ersten modernen Jagdflugzeuge der britischen Luftwaffe in der Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs. Die Entwicklung dieses Jagdflugzeugs begann im Oktober 1933 unter der Leitung von Chefkonstrukteur Sidney Camm. Der Prototyp hatte im November 1935 seinen Erstflug. Bei der Royal Air Force (RAF) fand der schnelle Jäger großen Anklang, und bereits im Juli 1936 wurden 600 des Hurricane benannten Typs in Auftrag gegeben, um die veralteten Doppeldeckerjäger der Royal Air Force schnellstens zu ersetzen. Die Serienfertigung begann 1937.

Der tragende Rumpf und die Flächen bestanden anfangs aus einem Stahlrohrgerüst und aus Sperrholz gesägten und laminierten Rippen und Spanten, wobei die formgebenden Komponenten größtenteils stoffbespannt oder mit Balsaholz beplankt waren. Diese Bauweise entsprach zwar schon damals nicht mehr dem neuesten Stand der Technik, ermöglichte aber die schnelle dezentrale Serienproduktion in kleinen holz- und metallverarbeitenden Betrieben. Die Kabinenhaube bestand zunächst aus einem geschweißten Rahmengestell mit planen Glasscheiben, - später zur Gewichtsreduktion aus Plexiglas. Als Bewaffnung fanden zunächst acht Browning-Maschinengewehre vom Kaliber 7,7 mm Verwendung. Die Endmontage erfolgte durch die Hawker-Werke zentral.

Angetrieben wurde der stabile Tiefdecker mit Einziehfahrwerk von einem Rolls-Royce Merlin II Motor mit 1.030 Ps, der eine starre 2-Blattluftschraube hatte. Anfang 1939 kam der gleichstarke Merlin III zum Einbau, den ein effizienterer, mit konstanter Drehzahl laufender Verstellpropeller mit drei Blättern antrieb. Die Tragflächen wurden jetzt mit Blech beplankt und innen nur noch bis zu den Fahrwerkanschlüssen hin als Rohrgerüst, darüber hinaus in moderner Schalenbauweise gefertigt.

Um die Höchstgeschwindigkeit und Steigrate zu erhöhen, erhielt die Version Mk.II den stärkeren Merlin XX Motor mit zweistufigem Lader und einer Leistung von 1.300 PS. Die ersten um rund 20 km/h schnelleren Hurricanes Mk.II A wurden im Herbst 1940 ausgeliefert. Selbstdichtende Treibstofftanks standen 1940 allerdings nicht zur Verfügung, und obwohl die Hurricane eine Löscheinrichtung für den Motorraum hatte, war das Flugzeug bei einem Vergaserbrand praktisch verloren, da das Tragwerk aus ölgetränktem Sperrholz gefertigt war und deshalb sofort in Brand geriet. Diese Mängel konnten auch nie wirklich behoben werden.

Titelbild
Hawker Hurricane 1

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