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technik_fahne_nationen
Sowjetunion
Technik_Entwicklung
1969
Beschreibung
Mil Mi-24Technikmuseum Speyer

Hersteller: Konstruktionsbüro Mil - Besatzung: 1 Pilot oben), 1 Schütze (vorne), 1 Bordtechniker - Triebwerk: 2 x Wellenturbinen Isotow TV3-11 - Leistung: 2 x 2.200 WPS - Geschwindigkeit: 335 Km/h max. - Gipfelhöhe: 4.500 m - Reichweite: 500 bis 750 Km je nach Beladung - Radius: ca. 250 Km - Rumpflänge: 17,51 m - Länge ü.a.: 21,50 m - Höhe: 4,44 m - Höhe bis Rotorkopf: 3,92 m - Rotordurchmesser: 17,30 m - Rotorkreisfläche: 235 m² - Leergewicht: 8.200 Kg - Startmasse: 12.000 Kg - Außenlast: 2.000 Kg - Bewaffnung: (je nach Kampfauftrag) 1 x Vierlings-MG Jak B 12,7 (12,7 mm), 4 Panzerabwehrraketen und 4 Raketenbehälter UB-32 oder 1.000 Kg Bomben oder Brandmittelbehälter -

Beschreibung:
Erstflug: 1972 ( NATO-Code: HIND-D )
Der Mi-24 ist einer der robustesten und waffenstärksten Kampfhubschrauber. Er bildete das Rückgrad des Warschauer Vertrages und wurde weltweit exportiert.

Der Mil Mi-24-Kampfhubschrauber (NATO-Code „Hind“) wurde Mitte der sechsziger Jahre aus der Familie der Mi-8, Mi-14 Maschinen entwickelt. Erst als Mehrzweck-Militärhubschrauber geplant, wurde daraus schließlich einer der kampfstärksten Hubschrauber der Welt. Mit seinen zwei starken Triebwerken und seiner schlanken Rumpfform ist er sehr manöverierfähig und erreicht bei voller Waffenlast eine Höchstgeschwindigkeit von 335 km/h.

Mitte der siebziger Jahre stand der Mil Mi-24 in großer Stückzahl im Dienst der sowjetischen Streitkräfte und wurde außerhalb der Sowjetunion zuerst in der DDR stationiert. Hier zeigte er bereits bei gemeinsamen Manövern mit den Warschauer-Pakt-Streitkräften seine Überlegenheit und seine große Schlagkraft im Vergleich zu ähnlichen Waffensystemen.

Aufgrund seiner umfangreichen optischen und elektronischen Ausrüstung kann er zu jeder Tageszeit und unter fast allen Wetterbedingungen direkt über dem Erdboden handeln. Die Maschine kann kurz aus der Deckung auftauchen, das Ziel anvisieren, die Raketen starten und wieder hinter der Deckung verschwinden.

Der Rumpf ist gepanzert und in Ganzmetall-Schalenbauweise hergestellt. Die Kabine und der Laderaum sind hermetisierbar. Mit dem Mi-24 hat erstmals ein sowjetischer Helikopter ein einziehbares Fahrwerk erhalten. Er ist gleichermaßen als Kampf-, Transport- oder Sanitätshubschrauber einsetzbar.

Kurze Stummelflächen unterhalb der Rumpfseiten sind als Außenlastträger für Luft-Boden-Raketen ausgelegt, können aber auch Abwurfmunition tragen. In einem Kinnturm der Bugsektion ist die vierläufige Jak-B1 2,7-mm-Maschinenkanone eingebaut. An den Außenenden der Stummelflügel sind Schienenpaare für AT-2-Panzerabwehrraketen montiert. An Außenlastträgern sind außerdem vier Stationen für Behälter mit 57-mm-Raketen vorhanden.

Die umfangreiche Bewaffnung macht eine effektive Bekämpfung von Feuerstellungen, Feldbefestigungen und gepanzerten Fahrzeugen möglich. Die Panzerabwehrraketen sowie das bewegliche MG bedient der vorne sitzende Operateur, während der eigentliche Pilot die ungelenkten Raketen startet.

Außer der zweiköpfigen Besatzung kann im Innenraum ein acht Mann starker Kampftrupp mit Infanterie-Waffen aufgenommen werden, der im Bedarfsfall kurzfristig abgesetzt werden kann.

Titelbild
Speyer - Mil Mi-24

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