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Oh ja, morgen startet die Winterolympiade in China. Früher wäre es völlig klar gewesen, dass der Fernseher und ich Überstunden machen und mir so viel wie möglich anschauen und natürlich den deutschen Athleten die Daumen drücke. Dieses Gefühl ist mir aber irgendwie abhanden gekommen. Diese Olympiade hätte niemals nach China gehen dürfen. Genau so wenig wie die Fussball WM nach Katar. Es wird ja dann immer das Argument benutzt, das Sport ein Botschafter wäre, man in den Dialog kommen würde und Probleme ansprechen will. Wer soll das eigentlich noch glauben. Selbst das Argument, das Sport ja unpolitisch sein soll verpufft für mich völlig wenn der Gastgeber mit den Spielen politische Ziele verfolgt. Das sollten wir eigentlich spätestens seit 1936 gelernt haben. Dann gibt es ja noch das Geld. Welche Summen da hin und her geschoben werden, ist einfach unglaublich. Auch das können wir seit der WM 2006 nicht nur erahnen. Ich sehe in der zunehmenden Kommerzialisierung eine Stufe erreicht, die dem Sport, vor allem dem Fussball, nicht mehr gut tut. Natürlich geht es ohne Geld nicht, aber so ist es einfach zu viel. Sport schauen muss man sich mittlerweile leisten können. Ich denke da an die Erhöhung von DAZN. Eine Lösung habe ich nicht, einen Wandel halte ich aber dringend für nötig. Aber zurück zu Olympia, ich wünsche unsere Athleten viel Glück. Sie sind zwar auch ein Teil des Systems aber sie haben vier Jahre darauf hin trainiert, ihnen die Spiele zu versagen würde mir echt schwer fallen. Mal schauen, was die Zukunft bringt. 

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